Samstag, 23. November 2013

Aktives Zuhören im Coachingprozess und in Beziehungen


Aktives Zuhören ist die Basis für Kommunikation im Coaching. Es fördert das Vertrauen zwischen Kunde und Coach, sowie das Vertrauen des Kunden in sich selbst. Aktiv Zuhören heißt, meinen Gesprächspartner im Coaching dort abzuholen, wo er gerade steht. Aktives Zuhören ist erlernbar. Es sollte als eigenständiger Lernbereich innerhalb aller Coachingansätze seinen Platz finden. Auf semantischer Ebene dient das
bewusste Hören zur Förderung des wertfreien Verstehens. Darüber hinaus gestaltet
es Beziehungen in der Form, dass gegenseitige Wertschätzung aufgebaut wird.

Einstellungen des aktiven Zuhörens in einer personzentrierten Coachhaltung:
  • in mein Gegenüber hineinversetzen
  • mich körperlich zuwenden (Haltung, Gestik, Mimik)
  • meine Themen und mich zurückstellen
  • mich für den Kunden als Menschen interessieren
  • Beweggründe und Gefühle des anderen erkennen wollen
  • den anderen als Menschen bejahen und respektieren
  • eine positive Haltung entgegenbringen

Das aktive Zuhören ist spezieller Bestandteil der Gesprächsführung nach Carl R. Rogers. Er veranschaulicht den Prozess des Hörens und Verstehens in vier Stufen:
  1. Wahrnehmen/ Erkennen
  2. Zuordnen
  3. Abwägen/ Beurteilen
  4. Antworten
Ziele beim Einsatz des aktiven Zuhörens:
Interpersonelle Ebene: Vertrauensaufbau/ Wertschätzung
Semantische Ebene: Vermeidung von Unklarheiten
Rhetorische Ebene: Zeit gewinnen

Laut Thomas Gordon (2005: 1) sind wichtige Gründe für aktives Zuhören:
  • Verminderung von Missverständnissen
  • Verbesserung zwischenmenschlicher Beziehungen
  • Förderung der Empathie
  • Verbesserung von Problemlösungen
  • Einfachere Verhaltenskorrektur
  • Lernen durch Feedback
Fazit: Aktives Zuhören ist die Basis jeder Kommunikation: Selbstvertrauen, Selbstreflexion und die Kommunikation mit sich selbst werden angeregt. Wie Paul Watzlawick festgestellt hat, ist bei Kommunikation „Missverstehen die Regel und Verstehen die Ausnahme“. Durch den Einsatz des Aktiven Zuhörens werden deutlich Missverständnisse minimiert.

Folgende Fragen können Sie sich stellen:
  • Wie schaffe ich es, mich ganz auf meinen Gesprächspartner einzulassen? 
  • Was gelingt mir gut, was weniger gut beim Aktiven Zuhören? 
  • Welche Rahmenbedingungen empfinde ich als günstig? 

In meinen Coaching-Ausbildungen können Sie Aktives Zuhören lernen und professionalisieren.

Ich freue mich auf eine effiziente Zusammenarbeit
Margret Fischer